Vor dem heißen Herbst
Wir sind ins 2023 mit viel Elan und vielen Ideen gestartet. Einige Reisepläne wollten und konnten wir realisieren. 2023 sollte für uns viele Aspekte und Perspektiven auf Lager haben, die uns extrem herausgefordert haben. Ich (Hanjo) bin im Januar offiziell in mein erstes Jahr Ruhestand und Privatier gestartet. Ein kleines IT-Projekt im Frühjahr mit Olaf und dem örtlichen Tennisclub in Kaarst Büttgen machte richtig viel Spaß.
Das Frühjahr war mit vielen kulturellen Höhepunkten und Ausflügen in die Natur gespickt. Ende Mai sind wir zur ersten Alpentour nach Bruneck mit einem Stop in die Region Hohenschwangau aufgebrochen.
Die Sommerreise über den Harz und Magdeburg nach Berlin hat uns aus mehrfacher Sicht begeistert. Wir wollten unter anderem den ehemaligen IT.NRW Webhosting-Mitstreiter Olli besuchen und die Berliner Philharmoniker live erleben. Schließlich entwickelte sich nach unserer Kaprun Audi-NRW-Stammtisch Alpentour und der A3Q Pfalztour noch ein besonders nervenaufreibender Herbst.
Es wurde ein heißer Herbst mit einem Vollbrandereignis in der vierten Etage der Platanenstraße mit erheblichen Sachschäden und ohne Personenschaden. Ein Herbst der nichts mit Hoch- und Tiefdruckzonen, Temperaturen oder Niederschlägen gemeinsam hatte. Den Verursacher wollen alle Mieter und Eigentümer nicht mehr im Haus haben und die Sachschäden werden uns in 2024 noch lange beschäftigen, weil bei der Evakuierung und den umfangreichen Löscharbeiten einiges „zu Bruch gegangen ist.
Im Nachhinein sehe ich die pyromanischen Silvester Feuerwerks-Eskapaden dieses Mieters aus einer ganz anderen Perspektive 😮
Ab dem 11. Oktober hat ein Ereignis in unserem Leben tiefgreifende Spuren hinterlassen. In der ersten Januarwoche 2024 klopfte sogar der Sensenmann an meine Tür. Weil dieser Umstand den Artikel hier sprengen würde und das Thema für uns einen hohen Stellenwert hat, werde ich diese Phase in einem dreiteiligen Beitrag (Teil1 / Teil2 / Teil3) beschreiben.
2023er Übersicht
- 13. Januar 2023: GOP Varieté-Theater Essen
- 26. Januar: Eckart von Hirschhausen
- 27. Januar: Starlight Express in Bochum
- 03. März: Salut Salon Konzert
- 15. März: Projekt mit Olaf und dem TCGW Büttgen
- 18. April: Michael Mittermeier im Gloria Köln
- 30. April: Tagesausflug Vianden Luxemburg
- 13. Mai: Da schwimmt eine U-Boot auf dem Rhein
- 14. Mai: Tagesausflug Elfrather See in Krefeld
- 18. Mai. DFB Frauen Finale in Köln
- 27. Mai: Auf dem Weg in die Alpen (Bruneck) mit Stop over Neuschwanstein
- 06. Juni: Auf der Rückreise aus den Alpen Stop over Friedrichshafen
- 23.-29. Juni: Bad Harzburg, Magdeburg, Berlin, Potsdam
- 24. Juni: Berliner Philharmoniker „End of season concert“ in der Berliner Waldbühne
- 25. Juni: Olli – „Der Tag an dem der Papst gekidnappt wurde“ im Berliner Kriminal Theater und anschl. lecker Essen
- 27. Juni: Friedrichstadtpalast
- 28. Juni: Pink in Berlin Olympiastadion
- 29. August: Alpentour (Kaprun)
- 12. September: Eulenbis Pfalztour
- 07. Oktober: Mit Markus und Leon zum Ring
- 21. Oktober: Vollbrand in der 4. Etage Platanenstraße mit Sach- und ohne Personenschäden
Starten wir mit den Konzerten und den kulturellen Ereignissen. Nachfolgend sind unsere Reisen beschrieben und viele Sehenswürdigkeiten sind mit Fotos illustriert.
Konzerte & Kultur
GOP Varieté-Theater Essen
Soweit ich mich erinnern kann, beschenkte uns vor vielen Jahren auf der Weihnachtsfeier meine ehemalige Wirkungsstätte C-DATA für besonders herausragendes Leistungen mit einem Gutschein für das GOP Varieté-Theater in Essen. Mit den Erinnerungen an dieses Theater besuchten und gönnten wir uns im Januar einen Abend voller Freude und Genuss mit Live-Unterhaltung.
Eckart von Hirschhausen in Aachen
Wer ist dieser Dr. Eckart von Hirschhausen?
Im Januar 2023 wollten wir auch das letzte Soloprogramm vom Eckart von Hirschhausen Mensch, Hirschhausen! besuchen. Intelligente Unterhaltung mit Tiefgang hat unsere grauen Zellen inspiriert und gut unterhalten.
Eine Aufzeichnung ist in der ARD Mediathek noch bis zum 04.04.2025 20:15 Uhr) verfügbar.
Arzt, Kabarettist, Showmoderator und Wissenschaftsvermittler zwischen Medizin, Unterhaltung und Menschsein: Das ist Eckart von Hirschhausen.
https://www.ardmediathek.de/video/unterhaltung/mensch-hirschhausen-das-soloprogramm-von-eckart-von-hirschhausen/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtMjg3OTY2MGQtMGM0Ni00N2NhLWE4ZWQtNjBhZTZlZGI4MTky
Dr. Eckart von Hirschhausen ist nicht nur Arzt, Buchautor und TV-Moderator, sondern auch einer der erfolgreichsten Live-Entertainer Deutschlands. Mit seiner einzigartigen Mischung aus Wissenschaft, Humor und Tiefsinn begeistert er sein Publikum seit Jahren auf den Bühnen der Republik. Die 90-minütige Soloshow „Mensch, Hirschhausen!“ ist ein Spiegelbild seiner Vielseitigkeit und verspricht einen Abend voller Emotionen und Erkenntnisse.
Starlight Express in Bochum
Die Uraufführung des Musical „Starlight Express“ war in den 80igern und das Werk von dem britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber. Ende der 80iger hatte ich den Express schon auf meiner Bucket-Liste. Jetzt konnte ich auch diesen Punkt abhaken.
Renate konnte im Netz besonders günstige gute Karten ergattern, wir hatten Zeit und fuhren spontan nach Bochum ins Starlight Express Theater. Long story short: Es war ein toller Abend!
Salut Salon Konzert
Erst konnte ich mit „Salut Salon“ wenig anfangen und hatte keinerlei Erwartungshaltung. Ich habe mich überraschen lassen.
Die Art und Methode Streichmusik und Klassik mit einem Augenzwinkern zu spielen, hat mich begeistert.
Mao und Eva hatten die Idee. Sie haben uns gefragt, ob wir sie in das Konzert begleiten wollen.
Eva, das war eine tolle Idee 😉
Michael Mittermeier im Gloria Köln
Wir sind schon lange Fans von Michael Fritz Mittermeier und hatten den Komiker, Autor und U2 Fan noch nie „live“ erlebt. Nach der zweijährigen Pandemie-Verzögerung und seinem Programm „Jetzt schlägt’s #13„, aufgeführt im Gloria in Köln, sollte sich das im April 2023 ändern.
Der Godfather der Deutschen Stand Up Michael Mittermeier macht das Dutzend mehr als voll. Programm Nr. 13! Für alle, die auch mal gerne im Flugzeug in Reihe 13 sitzen. Und für alle Triskaidekaphobier ist ein besonderer Platz reserviert. Fürchtet Euch nicht, denn God is a Comedian, but the Devil’s got Funny Bones.
https://gloria.koeln/programm/michael-mitterme
Tagesausflug zur Burg Vianden Luxemburg
Die Burg Vianden in Luxemburg wollten wir bei unseren Ausflügen in die Eifel und den Luxemburg Einkaufstouren (Kaffee & Zigaretten & Tanken) schon länger besichtigen und hatten dieses Sehenswürdigkeit einige Zeit im Visier. Im April 2023 war das Wetter sonnig, trocken und die Temperaturen passten auch.
So haben wir während eines Tagesausflugs den Frühling mit gutem Wetter in Luxemburg genossen und die Burg Vianden besichtigt.
Wer auch einen Besuch der Burg ins Auge fasst, dem empfehlen wir im Vorfeld den Besuch des Internetauftritts.
Eine tolle Galerie steigert die Vorfreude und hilft bei der Fokussierung. Das Zeitfenster für die Besichtigung der Burg hatten wir unterschätzt. Ein größeres Zeitfenster (1-2 Stunden) wäre angemessen gewesen.
Tagesausflug Elfrather See Krefeld
Das Kaiserwetter Mitte Mai 2023 lockte uns in die Nachbarstadt Krefeld und Renate wählte für einen ausgedehnten Sonntagsspaziergang dazu das Erholungsgebiet Elfrather See in Krefeld aus.
Natur pur im Frühsommer und für uns ein nahe liegendes Ausflugsziel, welches wir ganz sicher erneut ansteuern werden.
Da schwimmt eine U-Boot auf dem Rhein
Ein U-Boot auf Abwegen. Durch die Presse und den öffentlich rechtlichen Rundfunk sind wir auf den spektakulären Weg eines U-Bootes aufmerksam geworden.
Im Netz konnte man die ungewöhnliche U-Boot-Reise verfolgen und das Düsseldorfer Zeitfenster abpassen. Wir haben uns die ungewöhnliche Fracht von der Südbrücke, die Düsseldorf mit Neuss verbindet, angeschaut.
S-196 bzw. U17 wurde über den Rhein in das Technik-Museum nach Sinsheim verschifft.
Das Finale der DFB Frauen in Köln
Uns ging es weniger um die Siegerinnen oder das Spielergebnis. Mehr interessierte uns das vom DFB organisierte Rahmenprogramm und die Live-Atmosphäre im Stadion. Beides überzeugte uns und wir erlebten bei sommerlicher Witterung einen tollen Tag im und um das Stadion des FC. Das Kölsch hat mich jetzt so nicht überzeugt ;-). Ich bin da eher der Fan des „Düsseldorf Altbiers„. 😮
Berliner Philharmoniker „End of season concert“ in Berliner Waldbühne
Was befindet sich an den GPS Koordinaten 52,515°N 13,2283°O ? Auf diesen Geokoordinaten liegt neben dem Berliner Olympiastadion die Waldbühne. Welches Event findet einmal jährlich in diesem Amphitheater statt? Die Berliner Philharmoniker beenden ihre jährliche Tour mit dem „End of season concert“ Konzert in einer ganz besonderen Atmosphäre. Renate konnte bereits in 2022 Eintrittskarten ergattern. Sie plante rund um dieses Event mit den Berliner Philharmonikern eine ausgedehnte Reise in den Osten. Ziel war die Hauptstadt unserer Republik, Potsdam und ein Tagesausflug in das Nachbarland Polen.
So wurde dieses Konzert eines der absoluten 2023er Highlights. Die Mischung aus Klassik und Picknick hat was und das Kaiserwetter war die Kirsche auf der Sahnetorte.
Ergo: Wer diese Mischung auch erleben möchte, der sollte sich frühzeitig um Eintrittskarten bemühen. Oft bekommt man nur wenige Minuten nach Start des Vorverkaufs nur noch die Info ausverkauft. Dieser Ansturm erinnerte mich ein wenig an die CCC Congress Vorverkaufsrituale.
Wir haben das Konzert in der Platanenstraße aufgezeichnet, welches über verschiedene Kanäle übertragen wurde. Die Konserve habe ich mir seit dem mehr als einmal erneut angesehen und wir sind jetzt „End of season concert“ infiziert. Mal schauen ob wir erneut Eintrittskarten bekommen können und eine weitere Reise um dieses Sommerevent organisieren werden.
Im Berliner Kriminal Theater mit Olli
In das kleine und feiner Theater hat uns Olli entführt und wir haben uns mit der Komödie „Der Tag an dem der Papst gekidnappt wurde“ in zwei Akten von João Bethencourt köstlich und intelligent amüsiert.
Um dem Hass und Elend in der Welt endlich ein Ende zu setzen, entschließt sich Samuel Leibowitz kurzerhand den Papst zu entführen. Damit stellt er sich nicht nur gegen die Mächtigen der Welt, sondern muss vor allem erst einmal seine Frau von seiner wahnwitzigen Idee überzeugen! Sind die Wege des Herrn manchmal unergründlich, so sind die Wege eines Ehepartners meist unbegreiflich… Wird der Papst anfänglich noch in einer viel zu kleinen Speisekammer festgehalten, so entwickelt sich zunehmend ein turbulentes Zusammenspiel zwischen dem katholischen Oberhaupt und der gesamten Familie: Eine groteske Darstellung einer verschrobenen Welt, die aus den Fugen gerät…
https://www.kriminaltheater.de/events/der-tag-an-dem-der-papst-gekidnappt-wurde/
Eine außergewöhnliche Inszenierung voll Action, Komik und einer herzergreifenden Botschaft: Frieden ist möglich, wenn wir nur zusammenhalten!
Kulinarisch ließen wir den Abend, der viel zu schnell und wie im Fluge verging, bei einem „Chinesen“ ausklingen. Olli, beim nächsten Treffen müssen wir uns noch mehr Zeit nehmen 😉 und nochmals einen herzlichen Dank an Olli für die vorzügliche Wahl zur Papstentführung bzw. die Wahl zum Kriminaltheater.
Friedrichstadtpalast
Mir war nicht bewusst, dass der Palast in Berlin an der Friedrichstraße 107 auf eine lange hundertjährige Geschichte zurück blicken kann. Renate und ich hatten immer wieder mal in diversen Medien bewegte Bilder des Revuetheaters gesehen. So war bei den vielen Sehenswürdigkeiten in Berlin dieses Theater bei der Reiseplanung recht früh in der engeren Wahl.
Nachdem uns ein Tagesausflug und Einkauf nach Polen geführt hatte, hat das abendliche Programm „ARISE Liebe ist stärker als die Zeit“ uns gut unterhalten. Wir haben schon diverse Revues und vergleichbare Varieté Kultur gesehen. Das junge ARISE Ensemble war dann noch eine andere Liga bzw. Größenordnung. Beeindruckend fand ich auch die Palastarchitektur und die Kronleuchter.
P!nk – Berlin Olympiastadion
Ein weiteres Highlight der Sommerreise nach Berlin sollte im Olympiastadion statt finden, wo Alecia Moore ihr Konzert rockte und das ausverkaufte Olympiastadion begeisterte.
Alecia Moore eher bekannt als P!nk war das Eintrittsgeld wert und hat eine begeisternde Show geliefert.
Eine Youtube Playlist für P!nk Fans und wer noch mehr von der Stimmung aufsaugen möchte, der wird in der Youtube Trefferliste sicher seinen Hit finden.
Reisen
Zu unseren 2023er Reisezielen gehörte nach mehrmaligen Anläufen erstmalig Neuschwanstein. Die Reise führte uns in die Alpen, diesmal bis nach Bruneck in der Provinz Bozen – Südtirol in Norditalien. Dort trafen wir uns wieder mit dem harten Kern des NRW Audistammtisches zu einem einwöchigen artgerechten erkunden diverser Pässe, der Natur und diverser Sehenswürdigkeiten in der Region.
Auf der Rückreise erkundeten Renate und ich Friedrichshafen und Umgebung am Bodensee. Von Friedrichshafen aus führten uns ein paar Ausflüge unter anderem per Fähre erneut nach Konstanz und mit den 400 Pferdchen nach Österreich in das Bundesland Vorarlberg und die Stadt Bregenz. Peinlichst habe ich darauf geachtet die Grenze zu den Eidgenossen nicht zu überschreiten. 😉 Insider werden den Grund kennen. Nur soviel zu dem Thema: Meine Aussitz-Strategie endet Mitte 2025.
In der dritten Juniwoche starteten wir schließlich von Kaarst erneut Richtung Osten. Die einzelnen Stationen waren Bad Harzburg, Magdeburg, Berlin, Potsdam und für einen Tages- und Einkaufs-Ausflug ein polnisches Einkaufszentrum.
Mit Klaus hatten wir während der Frühjahrs-Alpentour einen Besuch abgestimmt. Bei dem Besuch haben wir unter anderem sehr wohlschmeckenden Baumkuchen erstanden. Auch durften wir uns mit fachkundiger und kompetenter Begleitung hinter den Kulissen des Cafe Peters umsehen. Ich hatte vorher niemals ein so umfangreiches Sortiment aus dem Konditor, Pâtissier oder “Zuckerbäcker” Handwerk erlebt und gesehen.
Klaus ist auf die Herstellung von Feinbackwerk und Konditoreiwaren spezialisiert. Seit dem schätze ich dieses Handwerk und Leckereien sehr und bin bereit für diese Handwerkskunst angemessene Preise zu bezahlen.
Nach Bad Harzburg führte uns unsere Reise dann weiter nach Sachsen-Anhalt an die Elbe. Dort liegt Magdeburg mit der Wasserkreuzung von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal. Die vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltete Architektur grüne Zitadelle war eine der Sehenswürdigkeit, die wir uns im Vorfeld ausgesucht hatten und unbedingt live erleben wollten. Wir haben schnell festgestellt, dass der eingeplante Stop in Magdeburg ab dem 23. Juni für die interessantesten Sehenswürdigkeiten zu kurz gewesen ist. So werden wir auf unseren Reisen in den Osten Magdeburg sicher noch einmal ansteuern.
Nach Magdeburg führte uns unsere Reise am 24. Juni in die Hauptstadt Berlin, die ich bis zu dieser Reise nur als geteilte Stadt kannte, wenn ich die KPMG Geschäftsreisen und die damit verbundenen Tagesausflüge DUS-TXL-DUS per Flieger nicht berücksichtige. Mit der Transitstrecke Helmstedt/Marienborn und Dreilinden in den 80igern verbinde ich eher gemischte Gefühle und Erinnerungen. Während der Rückreise von Berlin nach Kaarst erwischte mich bei Magdeburg ein Blitzer, der ein miserables Foto geschossen hat. Während meiner Transitreisen durch die DDR in den 80igern wäre mir das ganz sicher nicht passiert. Einziger Trost: Das Foto war jetzt nicht wirklich teuer und mein Punkte-Konto in Flensburg wurde nicht belastet.
Ende August trafen wir uns erneut mit dem harten Kern des NRW Audistammtisches in Österreich. Die einwöchige Reise führte uns wieder in das Salzburger Land nach Kaprun in das Hotel Vötters und die Region rund um Zell am See.
Auf der Route zurück nach Kaarst freuten wir uns wieder auf das Wiedersehen mit der A3Q Truppe in der Pfalz und es wurde ein entspanntes September-Wochenende mit einer bestens organisierten Ausfahrt und einer Führung durch das Bürstenmacherhandwerk. Mit den üblichen Abstechern ins Zweibrückener Outlet und nach Luxemburg endete unsere 2023er Reisesaison.
Neuschwanstein
Schloss Hohenschwangau
Es war nicht einfach und etwas beschwerlich Neuschwanstein-Eintrittskarten zu kaufen. Die online verfügbaren und buchbaren Tickets wurden immer nur für einen Monat veröffentlicht. Den Zeitpunkt der Ticket-Freischaltung bzw. den Verkaufsstart haben wir mehrfach verpeilt und das Buchen und manuelle Vorgehen war oft vergeblich und nicht zielführend. Es musste eine zielführende und zuverlässige Lösung her.
So entwickelte Dorian einen Ticketshop Crawler, den ich auf einer meiner Webhosting-Infrastrukturen implementierte. Dieser prüfte regelmäßig die Verfügbarkeiten neuer Neuschwanstein-Eintrittskarten. Der Crawler hat verfügbare Tickets über einen extra dafür eingerichteten Emailverteiler gemeldet und für unseren Wunschtermin konnte Renate entspannt passende Eintrittskarten erwerben.
Ergo: Wer auch dieses Märchenschloss einmal besichtigen möchte, sollte sich keinesfalls auf vor Ort verfügbare Tickets verlassen!
NRW Audi Stammtisch Alpentour (Bruneck)
Friedrichshafen am Bodensee
Friedrichshafen besuchte ich (Hanjo) zuletzt im zarten Alter von 18 Jahren im Rahmen einer Klassenfahrt und ich war gespannt darauf, was ich nach mehreren Jahrzehnten wieder erkennen würde. Graf Ferdinand Zeppelin habe ich wieder erkannt und das Denkmal vor dem „GRAF ZEPPELIN HAUS“ neu entdeckt.
Auf jeden Fall war Friedrichshafen eine Reise wert und die gebuchte Ferienwohnung mit terrassenartigem Balkon nahe der Uferpromenade war die richtige Wahl. Die Ferienwohnung lag zentral und ruhig gelegen und die Promenade war mit den Restaurants und Bars per Pedes in 5-10 Minuten erreichbar. Einzig der reservierte Parkplatz war nicht optimal.
Der Besuch des Zeppelin-Museums war gleichzeitig auch ein Ausflug unter anderem in die Geschichte der 30iger bis 60iger Jahre.
Das Eintrittsgeld für dieses Museum war sein Geld wert und wer sich auch Zeit für dieses Museum nehmen will, der sollte mehr als zwei Stunden einplanen. Es lohnt sich und ich (Hanjo) hätte mir gerne mehr Zeit für das Museum genommen. Meine lokale Regierung wollte eher mehr Zeit in Konstanz verbringen. Nach dem Besuch des Zeppelinmuseums sind wir mit dem Schiff nach Konstanz und am frühen Abend wieder zurück nach Friedrichshafen.
Weitere Ziele, die wir in der Umgebung ansteuerten, waren Konstanz, die Pfahlbauten in Unteruhldingen, die Rohrachschlucht, Schloss Montfort und während der Alpentour war ein besonders beeindruckendes Ziel im Salzburger Land das Sigmund-Thun-Klamm & der Klammsee.
Konstanz
Renate wollte unbedingt sich noch einmal in dem Lederwarengeschäft mit den tollen Handtaschen bzw. Rucksäcken umsehen, welches wir bei der letzten Reise in der Innenstadt von Konstanz entdeckt hatten. Das Angebot war durch die Bank immer noch preiswert und qualitativ hochwertig.
Auf dem Weg vom Hafen hinter der sich 24/7 drehenden und beeindruckenden Frau (Imperia) wurden wir in der Unterführung von bunten Augen verfolgt. Dahinter gab es die dezente Werbung für Häcker und Häcksen bzw. ein „Hackfest“.
Unteruhldingen
Zu einer Reise an den Bodensee gehört unbedingt die Besichtigung des Freilichtmuseum mit den Pfahlbauten.
St. Martin Langenargen
Die Tatsache, dass Martin von Tours als Patron für die Kirche gewählt wurde, lässt darauf schließen, dass mindestens schon im achten Jahrhundert eine Urpfarrei in Langenargen bestand, auf die auch der spätere Kirchenbau zurückgeht. Die erste Martinskirche in Langenargen kann bis zur Merowingerzeit zurückverfolgt werden. Sie war Zentrum des mittelalterlichen Langenargens. In ihrem Kirchhof war der zentrale Friedhof angelegt. Anfang des 18. Jahrhunderts entschieden sich die Grafen von Montfort die Martinskirche in das neue Ortszentrum nahe ihrem Schloss zu verlegen. Dafür rissen sie die ursprüngliche Kirche bis auf den Chor ab und verwendeten das Baumaterial zum Neubau der Kirche St. Martin. Der verbliebene Chor wurde barockisiert und 1722 als Friedhofskapelle St. Anna geweiht.
St. Martin (Langenargen)
Die neue Pfarrkirche St. Martin wurde an der Stelle der 1479 erbauten und im frühen 18. Jahrhundert abgerissenen Fridolinskapelle errichtet. Unter Graf Anton III. wurde die neue Kirche in den Jahren 1720 bis 1722 errichtet. Baumeister war Leonhard Gmeiner. 1718 hatte der Konstanzer Weihbischof Konrad Ferdinand Geist von Wildegg den Grundstein gelegt, und 1722 weihte der Konstanzer Fürstbischof Johann Franz von Stauffenberg die Kirche. Zu diesem Zeitpunkt besaß sie noch keinen Turm. Eigentlich war ein Bau mit zwei gleichartigen, je 55 Meter hohen Türmen geplant worden. Aus finanziellen Gründen konnte erst Graf Ernst den Nordturm 1735 realisieren.
Schloss Montfort
Unmittelbar vor der Kirche St. Martin Langenargen liegt „Schloss Montfort„. Nach 147 Treppenstufen wirst Du mit einem Rundblick belohnt, der sich lohnt, wenn das Wetter und die Fernsicht akzeptabel sind. Nach unserem Aufstieg war die Fernsicht auf die Alpen (siehe unten) nicht optimal.
Bregenz
Auf der Bergstation Pfänderbahn gibt es einen einzigartigen Rundblick mit fast optimaler Fernsicht über den gesamten Bodensee. Im Idealfall macht der Pfänder bei Bregenz 240 Alpengipfel Österreichs, Deutschlands und der Schweiz vom Pfänder bei Bregenz, Vorarlberg zum berühmtesten Aussichtspunkt der Region.
Bad Harzburg
Wir steuerten gezielt die Herzog-Wilhelm-Str. 106 in 38667 Bad Harzburg an, um Klaus und Iris in ihrer Wirkungsstätte zu besuchen. Das Wetter war leider nicht für einen Kaffee und eine Torte im Freien geeignet. Das war auch gut so, sonst wäre uns das „Wiener Café Ambiente“ und die Café-Stimmung entgangen.
Absolute Spitzenklasse! Tolles Ambiente und spitzen Torten. Auch die Verkaufsflächen, die Produktpräsentationen und das Sortiment im Erdgeschoss haben uns überzeugt. Das Café gehört für mich persönlich zu den Top 3 Adressen in Deutschland. Es hat zwar alles seinen Preis – aber gute Qualität will halt auch bezahlt sein und das ist absolut ok so.
Magdeburg
Berlin
auf der Avus noch ohne Verkehrsstau
Berlin ist immer eine Reise wert. Unsere Werte waren die oben beschriebenen Konzerte und weniger die weit ausgedehnten 30er Zonen mit teilweise recht rücksichtslosen Zweiradfahrern. Die Landespolitik hat da offensichtlich viele Dinge eingestielt, die ich als Tourist nicht immer begrüßte habe.
In Berlin haben wir uns auf wenige Sehenswürdigkeiten beschränkt, weil wir es bei unserer letzten Reise in den Osten (Dresden, Weimar, Leipzig, Eisenach usw.) übertrieben hatten. Während der Nachbearbeitung merkte ich schnell, dass in relativ kurzer Zeit sich die vielen Eindrücke nicht nachhaltig verarbeiten lassen. Da bleiben weniger Sehenswürdigkeiten in so kurzer Zeit oft besser im Gedächtnis. Außerdem hat man noch Ziele…
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Am nächsten Tag wollten wir nach Potsdam. Dass nicht alle Sehenswürdigkeiten in Potsdam an einem Tag erobert werden konnten und die Tour inkl. Sanssouci anstrengend werden würde, wusste ich. Von daher haben wir unser Berlin-Programm bewusst schlank gestaltet. So beschränkten wir uns in Berlin auf das Regierungsviertel mit einer kompetenten Führung und der Besichtigung des Bundestages, Checkpoint Charlie, dem Alex und das rote Rathaus und eine Schiffs-Rundfahrt auf der Spree rund um die Museumsinsel. Die Waldbühne und das Olympiastadion konnten wir dann im Rahmen der oben beschriebenen Konzerte besichtigen.
Potsdam
Für mich war es bereits die zweite Besichtigung von Schloss Sanssouci. Beim ersten Besuch, der während meines KPMG-Engagements statt gefunden hatte, nahm ich mir vor, erneut nach Potsdam zu reisen und das Schloss zu besichtigen.
Das in das jährliche KPMG Teamevent integrierte Sanssouci Zeitfenster war definitiv zu knapp bemessen.
2023er A3Q Pfalztour
Eulenbis und das Hotel & Landgasthaus Pfeifertal von Herrn Fischer war wieder unser Treffpunkt für eine lange Audi-Ausfahrt am Wochenende. Die meisten „Audis“Ringe“ sind am Freitagnachmittag angereist.
Zur Ausfahrt über pfälzische Landstraßen und durch die pfälzischen Wälder starteten wir am Samstag nach einem ausgiebigen reichhaltigem Frühstück. Ein Ziel war die Besen- und Bürstenfabrik in Ramberg.
Dort waren wir mit dem Firmeninhaber Harald Klein zu einer Führung durch seine Werkstätten und dem Heimatmuseum verabredet.
Heiße Feger
Einen audiovisuellen Eindruck von dieser Handarbeit und Handwerkskunst liefert auch die Sendung (30 Minuten) vom SWR vom Februar 2021
Der A3Q Communitybetreiber Michael hat wieder ein tolles Wochenende inklusive einer Ausfahrt organisiert.
Michael stellte ein interessantes Kulturprogramm zusammen. So lernten wir das Bürstenmacherhandwerk in Ramberg kennen und Herr Klein hat sich für uns viel Zeit genommen und unsere Pfalztour bereichert.
Zur gleichen Zeit kurvten in und um Ramberg eine größere Anzahl Oldtimer und Youngtimer herum. Leider habe ich keine Bilder geschossen und in der A3Q Bildersammlung konnte ich auch nix finden. 🙁
Zumindest hatten Michael und Eike die Oldtimer eingefangen. Wo kann ich die Fotos finden? Meldet euch mal!
Wir sind sogar auf dem Jakobsweg in der Karstalschlucht gewandert.
By the way: Wir würden uns über ähnlich gut organisierte Spargeltouren freuen, die seit der Covidpandemie ausgefallen sind. 😉
Schließlich erwartete uns noch ein atemberaubender Blick über den Pfälzer Wald und die Nordvogesen mit einer top Fernsicht!
Vollbrand in der vierten Etage
Eingangs der Highlights 2023 hatte ich ja schon zum Brandereignis geschrieben.
„Es wurde ein heißer Herbst mit einem Vollbrandereignis in der vierten Etage der Platanenstraße mit erheblichen Sachschäden und ohne Personenschaden“
Den Verursacher wollen alle Mieter und Eigentümer nicht mehr im Haus haben und die Sachschäden werden uns in 2024 noch lange beschäftigen, weil bei der Evakuierung und den umfangreichen Löscharbeiten viele Schäden entstanden sind. Im Nachhinein sehe ich die pyromanischen Silvester Feuerwerks-Eskapaden des Mitbewohners und Mieters aus einer ganz anderen Augen und aus einer ganz neuen Perspektive 😮
Es gibt aber noch ein paar weitere Aspekte zu dem Ereignis, die ich hier ansprechen möchte. Einmal hat Renate in ihrer Eigenschaft als Beiratsvorsitzende gemeinsam mit unserer Hausmeisterin eine Zusatzlast gemeistert, die wir im Oktober 2023 nicht wirklich gebraucht haben. Ganz im Gegenteil: Meine am 11. Oktober diagnostizierte Zukunft beschäftigte uns genug. Aber in Notsituationen funktioniert man erst einmal einfach. Der Rest kommt dann hinterher und wird dann verarbeitet, wenn sich der Adrenalinspiegel normalisiert und der Kopf frei wird.
Beginnen will ich mit dem Samstagnachmittag am 21. Oktober gegen 14 Uhr. Unser Haus war zu der Zeit für eine umfangreiche Fassadensanierung eingerüstet. Ich hatte es mir auf unserer Couch im Wohnzimmer für ein Mittagsschläfchen gemütlich gemacht, als die Türklingel läutete. Eine Paketlieferung habe ich nicht erwartet und Renate war in Kaarst auf Einkaufstour unterwegs. Also habe ich das Schläfchen unterbrochen und bin mit Schlaf in den Augen zur Türe. Durch den Türspion sah ich niemand vor der Wohnungseingangstüre und über die Gegensprechanlage meldete sich niemand. Also bin ich zum Schlafzimmerfenster, um einen Blick auf den Hauseingang zu werfen. Auch nix…
Ich bemerkte Brandgeruch und blickte dann Richtung Süden und sah erheblichen Mengen schwarzgraue Rauchgase in den Himmel steigen. Eine Ursache konnte ich nicht erkennen. Vom Umfang der Wolken musste das aber sehr nah sein. Auch hat mich dann die Intensität und Schwärze irritiert. Also schnell alle Fenster und Türen in der Wohnung geschlossen. Nervös wurde ich, als ich dann über das Treppenhaus flüchten wollte. Als ich unsere Wohnungseingangstüre öffnete und einen verrauchten Flur bemerkte, der ohne zwei drei Atemzüge Rauchgase nicht mehr zu nutzen war, entschied ich mich für einen alternativen Fluchtweg. Ich kannte ja noch nicht den genauen Brandort und wie würde der Fluchtweg bzw. die Rauchabzugsanlage im Treppenhaus funktionieren.
Schließlich war unser Haus ja fast komplett eingerüstet. Zu dem Zeitpunkt waren die ersten Kräfte der Feuerwehr angerückt und haben die Evakuierung über das Baugerüst organisiert. Am Samstagnachmittag waren von den 36 Parteien viele Familien daheim. Die Evakuierung verlief trotzdem koordiniert, konzentriert und ohne Hektik.
So habe ich noch unsere Wohnungstür abgedichtet und nicht abgeschlossen. Mit Smartphone und einer kleinen Leiter ab auf den Balkon, die Balkontüre zugezogen und ab auf das Gerüst geklettert. Wenige Minuten später, so gegen etwas 14:25 Uhr konnte ich dann das Brandereignis auf der Ostseite selbst in Augenschein nehmen. Gleichzeitig habe ich meine lokale Regierung und die Hausmeisterin telefonisch erreicht. Renate machte sich mit ihrem Einkauf direkt auf den Weg in die Platanenstraße, die schon mit Feuerwehrkräften nicht nur aus Kaarst gepflastert war.
Daran erkannte ich schnell, dass die Einsatzleitung den Brand als Großschaden eingestuft hatte und entsprechende Kräfte zugeführt hatte. Es dauerte auch nicht lange als eine größere Anzahl an RTWs vor Ort verfügbar waren. Nachdem Renate eingetroffen war und ich unsere Hausmeisterin vor dem Haus ausfindig gemacht hatte, haben beide den Einsatzleiter unterstützt. Dieser konzentrierte sich anfangs darauf alle Bewohner aus dem Haus zu evakuieren und den Status der Evakuierungs zu verifizieren. Das hatte zur Folge, das einige Wohnungstüren aufgebrochen wurden und dadurch ein erheblicher Kollateralschaden entstanden ist. Im Nachhinein erfuhr ich in einem Gespräch, dass „nur“ der Tot einer Hauskatze zu beklagen war.
Es zeichnete sich mit den andauernden Löscharbeiten schnell ein Übergreifen des Brandes auf die fünfte Etage und auf die Dachhaut unseres Flachdaches ab. Zu dieser Zeit wurden alle Evakuierten vor dem Haus klassifiziert und den Rettungskräften zugeführt. Es musste dann doch den einen anderen mit Rauchgasverletzungen gegeben haben. Das Gewusel vor dem Haus wurde zeitweise unübersichtlich und die Gerüchteküche brodelte. Es war nicht ganz so einfach den Überblick zu behalten und der Gesprächsbedarf bei allen Betroffenen war recht groß.
So gegen 16:30 Uhr wurde in einer nahe liegenden Gaststätte eine Notaufnahmelager organisiert, weil schon absehbar war, dass die Platanenstraße für längere Zeit nicht ohne Gefährdung betreten werden konnte. Dort wurden von den ganzen Katastrophentouristen abgeschottet alle klassifizierten und überprüften Bewohner und Begleitpersonen schnell mit Getränken versorgt. Gegen 19:45 gab es dann auch bescheidene Verpflegung.
Vorbildlich war die seelsorgerische Betreuung, die in einem Falle auch unbedingt deeskalierend eingreifen musste. In diesen Stunden wurde mir eigentlich erst klar, wie knapp alle Betroffenen einer größeren Katastrophe entgangen sind. Auch lernte ich alle Hausbewohner bei vielen Gesprächen kennen und mir war bis dahin nicht bewusst gewesen, das in unserem „ehrenwerten“ Haus so viele Familien mit (Klein-)Kindern leben.
Was mich besonders irritiert hat, ist die Tatsache, dass Renates Samstagseinkauf (Aldi/Lidl) in dem provisorischen Notaufnahmelager „Beine bekommen“ hat. Da muss doch einer aus dieser Notgemeinschaft die Dreistigkeit gehabt haben, unsere prall gefüllte Einkaufstasche mitgehen zu lassen. Erst habe ich den Diebstahl dem anwesenden leitenden Polizisten anzeigen wollen. Renate und ich haben dann aber von einer vollendeten Anzeige abgesehen. Wir haben den Polizisten dennoch deutlich darauf hingewiesen, das es offensichtlich in der Notgemeinschaft kriminelle Elemente geben muss, die diese unübersichtlichen Umstände noch an anderer Stelle ausnützen könnten.
Das Brandereignis endete für uns noch recht glimpflich. Wir konnten gegen Mitternacht geschafft, genervt und sehr müde wieder in unsere Wohnung. Allen Bewohner der vierten und fünften Etage wurde der Zugang verwehrt. Die inzwischen registrierten und eingesammelten Schlüssel wurden von der Polizei eingesammelt. Wie und wo die Bewohner der Wohnungen, die schwer durch Rauchgase und Löschwasser beschädigt waren, untergekommen sind, wusste ich zu diesem Zeitpunkt mit einer Ausnahme nicht. Unsere Hausmeisterin wohnte in der vierten Etage und ihr haben wir für die erste Nacht unser Gästebett hergerichtet. An Schlafen war nach diesem turbulenten Tage sowieso nicht zu denken. So gegen zwei Uhr am Sonntagmorgen bin ich dann aber doch in einen erholsamen Schlaf versunken.
Noch ein paar Worte zur Hausverwaltung, die recht zeitnah mit drei Kräften inklusive Geschäftsführer gegen 15:20 Uhr in der Platanenstraße eingetroffen sind. Sie haben die Einsatzkräfte tatkräftig unterstützt und sie waren im Notaufnahmelager stets präsent und ansprechbar. Besonders betroffen machte mich noch die Tatsache, dass der auf die fünfte Etage übergreifende Brand die Mieter einer Wohnung getroffen hatte, die sich keinen passenden Versicherungsschutz leisten konnten oder wollten. Betroffen ist eine junge Familie, die finanziell sicher nicht „auf Rosen“ gebettet war. 🙁
In den darauf folgenden Tagen wuchs der Stress weiter an. Alle Betroffenen suchten den Kontakt mit meiner lokale Regierung und der Hausmeisterin, die vorerst in Dorians Zimmer wohnte. Es gab zahlreiche Rückfragen und Anliegen aller Art auf allen Kanälen. Es dauerte mehr als eine Woche bis dieser Stress abgeflaut ist und sich wieder normaler Alltag entwickeln konnte. Abgesehen von meiner am 11. Oktober vom Orthopäden diagnostizierten zukünftigen Herausforderung, die bis heute andauert.
Es entwickelte sich in mehrfacher Sicht ein heißer Herbst mit ungewöhnlichen Perspektiven. Ich suchte meinen Orthopäden auf, weil sich mein Knackalter bzw. das Morbus Alter meldete. Was uns erwartete, werde ich noch in einer dreiteiligen Serie beschreiben. Der Trilogie ist schon konzeptioniert und wird unser (Er)Leben bis ins Frühjahr 2024 beschreiben. Ein darüber hinaus gehender Ausblick auf 2024 ist gerade kaum möglich, weil noch viel Unkalkulierbares relevant ist. Daher kann und werde ich diesmal keinen Ausblick wagen.
Zum Ring mit Markus und Leon
Der letzte Höhepunkt im Oktober war der Driftcup in der Eifel. Mein Exkollege Markus ist auch ein Motorsportfan und ist in seinen wilden Jahren auf zwei Rädern eine 8er Nordschleifen-Zeit gefahren. Da liegt es nahe, dass sein Stammhalter Leon Drift-Veranstaltungen liebt. Wir hatten in 2023 schon mehrere Driftcuptermine auf dem Radar. Am 8. Oktober passte das Wetter und ein wenig Ablenkung konnte ich auch gebrauchen. So fuhr ich nach Hilden, pickte Markus und Leon am frühen morgen auf und wir fuhren zur Mühlenbachschleife.
Wir haben mein blaues Spielmobil in Hilden noch vollgetankt und mein „Morbus Alter“ meldete sich leider morgens schon mit dem ersten Sargnagel und Kaffee.
Mein Angebot an der Tankstelle auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen, erfreute Markus und er hat dankend angenommen. Ich auch! Eigentlich hatte ich dann einen Durchschnittsverbrauch jenseits der 20 Liter erwartet. Markus hat dann von den 400 Pferdchen vielleicht nur 300 galoppieren lassen.
Weder auf dem Weg zur Nordschleife noch auf dem Weg zurück über Blankenheim nach Hilden hat Markus den RS3 ausgereizt und hat den Fünfzylinder verantwortungsvoll und artgerecht bewegt. Ich fühlte mich auf dem Beifahrersitz so wohl, dass ich auf der Fahrt vom Ring nach Hilden sogar kurz eingeschlafen bin. Spaß hat Markus sicher gehabt und Leon hinter ihm auch.
In diesem Sinne auf einem guten Weg mit einer erfolgreichen Genesungs-Strategie herzlichst
Loeben